Mit einer beeindruckenden Beteiligung der Schülerinnen und Schüler der Abteilung Vitacura fand die Einweihung des letzten Werks des Nachfolgeprojekts des Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“ statt. „Erinnern für die Gegenwart“ war ein Geschichtswettbewerb der ZfA in den Jahren 2019 und 2020, bei dem deutsche Schulen im Ausland aufgerufen wurden, die Geschichte ihrer Schule zu erforschen, mit dem Ziel, eine Erinnerungskultur zu schaffen und zu stärken.
Um eine neue Initiative zu entwickeln, die das Motto des Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“ weiterführt, wurde ein spannender Wandmalerei-Workshop mit den Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klasse durchgeführt. An diesem Workshop nahm auch Robin Kowalewsky, ehemaliger Erzieher der Abteilung Cerro Colorado und künstlerischer Leiter der Aktivität, teil.
Die Arbeiten haben in der Woche des 11. September 2023 begonnen, einem bedeutsamen Datum, das zum Erinnern und Nachdenken über die historischen Ereignisse in unserem Land einlädt. Der kreative und gemeinschaftliche Prozess der Schülerinnen und Schüler mit dem Künstler resultierte in einem wunderbaren Werk, das die tiefe Freundschaft innerhalb der chilenisch-deutschen Gemeinschaft unterstreicht. Repräsentative Symbole der einzelnen Länder sind in einem Wandgemälde voller Farben und Bedeutungen vereint, das die Vielfalt und Zusammenarbeit unterstreicht.
Für viele der Schülerinnen und Schüler war der Wandmalerei-Workshop eine einzigartige Erfahrung, da sie noch nie zuvor die Gelegenheit hatten, an der Gestaltung eines Wandgemäldes teilzunehmen. Jeder Lernende konnte eine Farbe und ein bestimmtes Element auswählen, das er in dem Wandgemälde ausarbeiten wollte, von einem Huemul bis hin zu einer Flagge oder einem Herz, wodurch sie ihre Individualität im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojekts zum Ausdruck bringen konnten.
Dieser Prozess stärkte nicht nur den Zusammenhalt unter den Kindern, sondern verdeutlichte auch wieder einmal, dass Kunst die Kraft hat, uns in vielerlei Hinsicht zu verbinden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Robin, der mit seiner Anleitung entscheidend zum Gelingen dieser letzten Etappe des Nachfolgeprojekts von „Erinnern für die Gegenwart“ beigetragen und einen bleibenden Eindruck in unserer Schulgemeinschaft hinterlassen hat.
„Der Workshop zu Wandmalerei war für mich bereits das vierte Mal, dass ich als Künstler an der Deutschen Schule Santiago ein Projekt durchführen durfte. Kunst wird an der Schule groß geschrieben und die Schülerinnen und Schüler werden dahingehend gut gefördert und unterstützt.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Kindern zusammenzuarbeiten, das Konzept zu entwickeln und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Schülerinnen und Schüler konnten selber entscheiden, wo sie malen möchten, mit welcher Farbe und Textur – wobei wir uns natürlich untereinander immer abgesprochen haben. Das Schönste für mich war zu sehen, wie sich die Kinder mit dem Kunstwerk identifizieren, die Elemente hervorheben, die sie oder ihre Freunde gemalt haben und so den Ort ihres täglichen Lernens mitgestalten.
Spuren in der Schule zu hinterlassen, die für Jahre oder sogar Jahrzehnte bleiben – wie das Wandbild – ist etwas ganz Besonderes.”
-Robin Kowalewsky-