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Nach einem beeindruckenden Sieg im Landesfinale von „Jugend debattiert“ im Juni nahm Daniela Seemann (IV-B) vom 17. bis 19. Oktober am Südamerikafinale des Debattierwettbewerbs teil. Dieses Jahr fand der Wettbewerb in Santiago de Chile statt – ein „Heimspiel“ für unsere junge Debattantin. Gemeinsam mit 15 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus acht verschiedenen Ländern diskutierte sie auf Deutsch über aktuelle gesellschaftliche Themen und belegte schließlich den dritten Platz.

Danielas Weg zum Finale begann an unserer Schule mit einem gegenseitigen Kennenlernen, vorbereitenden Workshops und schließlich den ersten Qualifikationsdebatten. Weiter ging es an der Deutschen Ursulinenschule in Vitacura, wo das Halbfinale stattfand, gefolgt von einem unterhaltsamen Ausflug in den Cajón del Maipo. Der Höhepunkt des Wettbewerbs war zweifellos die Finaldebatte, die in der Botschaftsresidenz stattfand. Dort kam es zwischen den vier Finalistinnen zu einem letzten intensiven Meinungsaustausch darüber, ob die Länder Südamerikas Lithium und seltene Erden vorrangig für ihren eigenen Bedarf abbauen sollten.

Mit herausragenden Deutschkenntnissen, beeindruckender Dialogfähigkeit und überzeugender Kraft sicherte sich Daniela einen Platz auf dem Siegertreppchen. Dabei wurde deutlich, dass Debattieren weit mehr bedeutet als das bloße Vertreten unterschiedlicher Standpunkte. Es geht vielmehr darum, sich aktiv einzubringen, zuzuhören, auf andere einzugehen und den eigenen Standpunkt überzeugend zu vertreten. Das Finden von Kompromissen spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle und fördert die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung.

Das Besondere an diesem Wettbewerb, der Teil der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands ist, liegt darin, dass er eine wertvolle Plattform bietet, um kommunikative und argumentative Fähigkeiten in der Zweitsprache zu schärfen. Deutsch war auch die Sprache, die die Jugendlichen aus Chile, Argentinien, Paraguay, Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Brasilien außerhalb von „Jugend debattiert“ zusammenbrachte. Alle Debattantinnen und Debattanten betonten, wie eng die Gruppe innerhalb der kurzen Zeit freundschaftlich zusammengewachsen ist.

Die Leistung von Daniela Seemann erfüllt uns mit Stolz und wir sehen darin ein beeindruckendes Beispiel für die Bedeutung des Debattierens als Grundpfeiler der freien Meinungsäußerung in einer Demokratie. Besondere Anerkennung gebührt auch Jacinta Nissen (IV-C), die als ehemalige Teilnehmerin von „Jugend debattiert“ die Moderation der Veranstaltung in der Botschaftsresidenz übernahm, sowie Laura Torres (II-H) für ihren musikalischen Beitrag bei der Finaldebatte.

Ein herzlicher Dank geht an unsere DaF-Koordinatorin, Frau Marion Lensing, die Daniela auf diesem Weg begleitet und jederzeit unterstützt hat.