Am Mittwoch, den 4. September, nahmen Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse zusammen mit einer Gruppe von Lernenden der 11 und 12. Klasse an einem faszinierenden Informationsvortrag über die Einrichtungen und die wissenschaftliche und technische Arbeit des ALMA-Observatoriums (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) teil. ALMA ist das größte und fortschrittlichste astronomische Projekt in Chile. Es befindet sich in der Atacama-Wüste und ist weltweit für seinen Beitrag zur Erforschung des Universums bekannt.
Die Präsentation fand unter der Leitung der promovierten Astrophysiker Rüdiger Kneissl, Betriebsastronom, und Celia Verdugo, Datenanalystin, statt, die zu Beginn ihrer Ausführungen den Lernenden die Rolle eines Astronomen erläuterten. „Beim Studium der Astronomie geht es darum, zu verstehen, woher wir kommen, denn wir sind eng mit dem Universum verwoben; unsere gesamte Materie stammt von dort“, unterstrichen die Experten.
Im Anschluss erläuterten die Referenten die Funktionsweise des ALMA-Observatoriums und erklärten, wie diese komplexe Anordnung von 66 Teleskopen, die bei Millimeter- und Submillimeter-Wellenlängen arbeiten, detaillierte Beobachtungen des Weltraums ermöglicht. Der Grund für den Standort von ALMA in der Atacama-Wüste sind die Höhenlage und die einzigartigen atmosphärischen Bedingungen, die eine optimale astronomische Beobachtung ermöglichen.
Zu den interessantesten Teilen des Vortrags gehörte die Erläuterung der Interferometrie, einer Technik, die es den ALMA-Teleskopen ermöglicht, ein einziges, größeres Teleskop zu simulieren. Dieses Verfahren, bei dem eine spezielle Anordnung mehrerer Antennen verwendet wird, ist äußerst komplex und kann bis zu einem Jahr dauern, um ein hochauflösendes Bild zu erzeugen.
Für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse, die im Rahmen ihrer Klassenfahrt den Norden Chiles erkunden werden (und dabei zwar leider nicht das ALMA-Observatorium besuchen werden), bot dieser Vortrag eine bereichernde Perspektive, wie die klaren Wüstenhimmels Chiles in optimaler Form beobachtet werden können.
Wir danken Dr. Kneissl und Dr. Verdugo für ihren wertvollen Beitrag zum Lernprozess unserer Schülerinnen und Schüler, die von der Größe des Universums und den Fortschritten der astronomischen Wissenschaft in unserem Land inspiriert wurden.