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„Klar denken, fair streiten“ – was in der Theorie vernünftig klingt, ist in der Praxis nicht so einfach, vor allem, wenn man in seiner Zweitsprache debattiert. Genau dieser Herausforderung stellen sich mehrere Schülerinnen und Schüler deutscher Schulen aus ganz Chile jedes Jahr – sie beweisen bei dem Debattierwettbewerb „Jugend debattiert“ ihre Kommunikations- und Überzeugungsfähigkeiten in deutscher Sprache. In diesem Jahr vertraten Amparo Nissen (III-C) und Daniela Seemann (IV-B) unsere Schule bei dieser außergewöhnlichen Schulveranstaltung, die Teil der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands ist – beide hochmotiviert, das Beste aus dem diesjährigen Wettbewerbsmotto herauszuholen und ihre Ideen präzise und sachlich auszudrücken.

Bei dem dreitägigen Wettbewerb, der von der Deutschen Schule Los Angeles ausgerichtet wurde, debattierten Amparo und Daniela zusammen mit 23 Schülerinnen und Schülern aus 12 anderen deutschen Schulen verschiedene aktuelle Themen von gesellschaftlicher Relevanz. Schnell wurde klar, dass es beim Debattieren um viel mehr geht als um das Vertreten von verschiedenen Meinungen: Zuhören und Reagieren auf andere, überzeugendes Begründen des eigenen Standpunkts und das Finden von Kompromissen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und sind förderlich für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung.

Der Wettbewerb erreichte seinen Höhepunkt in der Abschlussdebatte, bei der Daniela unter die ersten vier Plätze kam. Dabei kam es zu einem letzten intensiven Meinungsaustausch über die Frage, ob Schulen eine viertägige Unterrichtswoche einführen sollten. Mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen, Dialogfähigkeit und Überzeugungskraft belegten Daniela und ihre Mitstreiterin von der Deutschen Schule Valparaíso den ersten Platz und qualifizierten sich damit für das große südamerikanische Finale, das im Oktober an unserer Schule stattfinden wird.

Wir sind sehr stolz auf diese außergewöhnliche Leistung und die Teilnahme von Amparo und Daniela an „Jugend Debattiert“. Die beiden haben nicht nur bewiesen, dass man gleichzeitig klar denken und fair streiten kann, sondern vor allem auch, wie wichtig es ist, sich in die Lage seines Gegenübers zu versetzen, um Konflikte zu lösen.

Wir danken unserer DaF-Koordinatorin, Frau Marion Lensing, die die Schülerinnen auf dieser Reise begleitet und unterstützt hat, und freuen uns schon darauf, Daniela wieder an unserer Schule debattieren zu sehen.