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„Ich wünsche mir, dass ihr immer offen und ehrlich seid und keinen Unterschied zwischen den Menschen macht.” Diese starke Botschaft war nur eine von vielen, die unsere Schülerinnen und Schüler der III Medio am Freitag, den 17. März, von Ana María Wahrenberg, die mit acht Jahren vor den Nationalsozialisten nach Chile flüchtete, mit auf den Weg bekamen.

Dank der Organisation der Fachschaft Geschichte, unter der Leitung von Herrn Robert Alter, hatten wir bereits zum zweiten Mal die Ehre, die Holocaust-Überlebende, die seit vielen Jahren mit Unterstützung des Museo Interactivo Judío (MIJ) Erinnerungsarbeit betreibt, für einen Zeitzeugenvortrag an unserer Schule zu empfangen.

Als “erinnerungswürdig” und “bewegend” behielten die Schülerinnen und Schüler Frau Wahrenbergs Erzählungen in Erinnerung, in denen sie unter anderem von ihrem außergewöhnlichen Wiedersehen mit ihrer jüdischen Kindheitsfreundin Ilse Kohn (später Betty Grebenschikoff) berichtete, die sie nach ihrer Trennung im Jahr 1939 in Berlin und infolge des Digitalisierungsschubs durch die Corona-Pandemie, nach mehr als acht Jahrzehnten wiederfinden und in die Arme schließen konnte. Einmalig war auch, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Veranstaltung mit der Zeitzeugin in den Dialog treten konnten – eine außerordentliche Gelegenheit, Geschichte aus anderen Augen zu sehen und historisches Bewusstsein zu schaffen.

Unser aufrichtiger Dank gilt Frau Wahrenberg, die ein Stück Ihrer Lebensgeschichte mit uns geteilt hat, und dem MIJ, das diese besondere und wichtige Begegnung ermöglicht hat. Darüber hinaus bedanken wir uns auch bei der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Irmgard Maria Fellner, die dem Vortrag beiwohnte und abschließend betonte, wie wichtig es ist, Instanzen wie diese als Bildungschancen zu nutzen und mit Wissen gegen das Nicht-Vergessen beizutragen.

Erfahrungsberichte unserer Schülerinnen und Schüler:

„Ich habe das Gespräch mit Frau Wahrenberg sehr gut gefunden. Es ist sehr wichtig, mit Zeitzeugen sprechen zu können, um Geschichte aus erster Hand zu erfahren. Denn es ist nicht dasselbe, wenn man diese immer nur weitererzählt, als wenn man sie von jemandem erfährt, der genau das erlebt hat. Ich hoffe, dass Frau Wahrenberg auch im nächsten Jahr wiederkommen kann, um noch mehr Schülerinnen und Schülern aus ihrem Leben zu erzählen, damit ihre Geschichte immer bei uns bleibt.”

– Sandrock, III Medio –

„Der Vortrag von Frau Wahrenberg war eine sehr gute Möglichkeit, bei der wir viel gelernt haben. Anders als im Geschichtsunterricht, konnten wir uns dank des Zeitzeugenberichts in verschiedene Situationen hineinversetzen.”

– Matilda Cornejo, III Medio –

„Ich habe bei dem Vortrag viel gelernt und es war sehr bewegend, Frau Wahrenberg zuzuhören. Den Botschaften, die sie uns mit auf den Weg gegeben hat, vor allem ihrem Wunsch nach einer heilen Welt, kann ich nur zustimmen.”

– Emilia Trost, III Medio –